Im Rahmen einer Feierstunde wurden nun 21 Jungen und Mädchen der Stephani-Mittelschule Gunzenhausen und der Altmühlfranken-Schule Weißenburg-Gunzenhausen offiziell in ihren Dienst als Streitschlichter eingeführt. Zuvor hatten die Jungen und Mädchen eine anspruchsvolle Ausbildung durchlaufen, die in einem 4-tägigen Seminar-Aufenthalt in Heidenheim gipfelte(wir berichteten) und ihren Abschluss mit der Ernennungsfeier fand. Zahlreiche Ehrengäste lobten das Engagement der jungen Leute und hoben die Wichtigkeit der ehrenamtlichen Tätigkeit hervor.
Veronika Schmidtpeter, Carola Schmidt und Thomas Pfaffinger, die sich als Jugendsozialarbeiter an ihren Schulen der Ausbildung sowie Begleitung der Mediatoren angenommen haben, machten einleitend deutlich, dass sie sehr stolz auf ihre Schützlinge sind: „Die Einführung in euren Dienst habt ihr euch im zurückliegenden halben Jahr hart erarbeitet, nun könnt ihr gut vorbereitet in euer Aufgabengebiet starten.“ Rektorin Sandra Wißgott begrüßte die Schüler sowie Ehrengäste: „Danke, dass ihr euch dieser wertvollen Aufgabe angenommen habt.“ Im Folgenden machte sie die Wertigkeit des Ehrenamts deutlich und betonte, dass die neuen Streitschlichter auf dem Pausenhof dafür sorgen können, dass friedlich und mit Respekt miteinander umgegangen wird.
Die aktiven Streitschlichter Tylia Bell und Peter Ernst führten den Gästen sowie Schülern anhand einer Präsentation den doch langen Weg von der Bewerbung bis zur jetzigen Ernennungsfeier vor Augen. Während der letzten Monate seien 14 Schüler „verloren gegangen“ und hätten die Ausbildung abgebrochen, was den Anspruch an das Durchhaltevermögen sowie die Motivation der Jungen und Mädchen verdeutlichte. Eindrucksvoll zeigten sie, wie viel Arbeit alle während des Seminar-Wochenendes erwartet hatte – und dass trotzdem eine Menge Spaß gemeinsam erlebt wurde. Bürgermeister Karl-Heinz Fitz, der auch als Vorsitzender des Fördervereins der Stephani-Mittelschule fungiert, zeigte sich davon überzeugt, dass die Schüler für ihre eigene Entwicklung und ihr eigenes Streitverhalten eine Menge mitnehmen können: „Ihr werdet in eurem Leben immer wieder mit Situationen konfrontiert sein, in denen ihr Streit lösen müsst. Dafür habt ihr nun das Handwerkszeug gelernt.“ Den Glückwünschen an die neuen Mediatoren schloss sich Martin Bosch als Konrektor der Altmühlfranken-Schule an. Er freute sich insbesondere darüber, dass vielen jungen Menschen seiner Schule die Ausbildung geglückt ist. Ebenso wie Dominik Haußner von der Kommunalen Jugendarbeit lobte er das Team der Sozialpädagogen, die hier eine tolle Arbeit leisten und mit großem Engagement eben solche präventiven Projekte schulübergreifend voranbringen. Auch Edith Veitengruber-Durst als Vorsitzende des Präventionswegweisers zeigte sich von dem Projekt der Streitschlichter begeistert und davon überzeugt, „dass die Zuwendung unseres Vereins hier bei euch in guten Händen ist.“
Bevor die Schüler ihre Ernennungsurkunden überreicht bekamen, gab es noch eine weitere Ehrung: Sozialpädagoge Thomas Pfaffinger (Diakonie Weißenburg-Gunzenhausen) feiert mit dem Abschluss der jetzigen Ausbildung ein Jubiläum und kann auf zehn Jahre Dienst an der Stephani-Mittelschule zurückblicken. Streitschlichter-Sprecher Peter Ernst bedankte sich mit rührenden Worten bei dem Jugendsozialarbeiter und überreichte stellvertretend für seine Mitschüler einen Geschenkkorb.